Barockkrippe   Buchsbaumkrippe: Anbetung der Hirten

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Garsten
Pyhrn-Eisenwurzen

Ungefasste Figurengruppe von Marian Rittinger
(1650-1712), um 1705.
Höhe 32 cm, in
vergoldetem Schrein.
Stiftsmuseum in Garsten.

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Foto: Verlag Hofstetter, 4910 Ried i. Innkreis.

Die Buchsbaumkrippe gehört zu den ausdruckstärksten Kunstwerken des Garstener Laienbruders und Bildschnitzers Marian Rittinger (1650-1712). Der Künstler versetzt die Anbetung der Hirten in eine strohgedeckte Hütte. Innig, verhalten wenden sich Maria und Josef dem Jesukind zu, während sich von der anderen Seite drei Hirten, sichtlich bewegt, dem Jesukind nähern.
Der Alte, der Hut und Stock abgelegt hat, verehrt kniend das Kind, ein Jüngerer dahinter, wendet den Blick, um einem dritten Hirten, der gerade in die Hütte tritt, seine Freude mitzuteilen.
Jede Figur ist ein Kunstwerk für sich, sowohl im Detail des Gesichtsausdrucks, der Hände und der Finger, als auch in der Komposition, der harmonischen Einheit von Gestik und Bewegung.
Und selbst das Beiwerk – Hut und Stab der Hirten , Ochs und Lamperl, das Stroh der Krippe, Fels und Blattwerk – fügen sich in das Andachtsbild.
Aus dem Ausstellungskatalog „Krippenland an der Eisenstraße“.
Einer Krippenausstellung die im Zuge der OÖ. Landesausstellung 1998, „Land der Hämmer“, in den Räumen der Prälatur des ehem. Stiftes Garsten stattfand.

Literatur: Walter Luger: Marian Rittinger und Johann Karl von Reslfeld – zwei Barockkünstler von Garten. In: Kulturzeitschrift Oberösterreich Heft 1/1982, S. 45 ff.