Museum/Sammlung   Schwanthaler-Krippe

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Pram
Hausruck

Schwanthaler Krippe im Pfarramt in Pram. Foto: Pfarramt Pram

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Sowohl für die Verbreitung des Krippengedankens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wie auch für die künstlerische Bewältigung dieses Themas in Gestalt der Weihnachtskrippe waren
Mitglieder der Bildhauerfamilie Schwanthaler wesentliche Protagonisten.
Hans Schwabenthaler zog aus dem bayerischen Inngebiet, wohl aus der Gegend um Altötting, wegen der Schwedeneinfälle nach Osten und ließ sich 1633 in Ried, das damals ja noch zu Bayern gehörte, nieder.
Sein Enkel, Johann Peter d. Ä. in Ried (1720 bis 1795), und sein Urenkel, Johann Georg in Gmunden, zählen zu den bedeutendsten Vertretern der Krippenschnitzkunst in Oberösterreich.

Ein Höhepunkt der Krippenbaukunst ist die Rokoko-Krippe aus dem 18. Jahrhundert von Johann Peter d. Ä., aus der sechsten Bildhauergeneration der Schwanthaler, in der Pfarre Pram. Sie besticht durch Genialität und Ausstrahlung.
Eine Nachbildung dieser berühmten Schwanthaler-Krippe fertigte Anfang der 1980er Jahre die Hutschenreuther-Manufaktur in Selb in Oberfranken an. In handbemalter Ausfertigung ist diese Keramikkrippe nunmehr als Kirchenkrippe in Verwendung, da die originalen Schwanthaler-Figuren seit 1972 gesichert in einem eigenen Ausstellungsraum des Pfarrhofes in Pram aufbewahrt werden.
Es wurde nicht das gesamte Krippenwerk mit seinen Wechselszenen, sondern nur die Anbetung der Könige, dazu drei stehende und zwei kniende Hirten sowie einige Tiere nachgebildet. Die Abformung der originalen Figuren mit Kunstharz führte der Maler und Restaurator Sepp Wimmer aus Altenfelden
durch. Die Firma Hutschenreuther gestaltete die Bemalung der Krippenfiguren unter Beratung des schon verstorbenen früheren Linzer Diözesan-Konservators Prof. Dr. Erich Widder. Es gibt drei Ausführungen: eine kärgere und eine farbige Fassung (Bemalung) sowie eine Ausführung in Böttger-Steinzeug (Holzfarbton).